Musik im ländlichen Raum

Volksmusik repräsentierte in den Anfängen eine Musikpraxis, die das einfache Volk pflegte. Sie bestimmte das Gemeinschaftsleben auf dem Land. Lieder, Tänze und Weisen erhielten durch die Art des Vortragens, Nachspielens, Nachsingens, Mitsingens und Zuhörens je nach Dialekt, nach Vorstellungen und Möglichkeiten der Vortragenden, nach ihren instrumentalen Vorlieben und/oder nach der Verfügbarkeit an Instrumenten ihre regionaltypische Ausprägung.
 

Heute sprechen wir in Verbindung mit dem Begriff „Volksmusik“ von der Pflege eines kulturellen Erbes, das es zu bewahren und für künftige Generationen weiterzuentwickeln gilt. Mit dem Projekt „Musik im ländlichen Raum“ verfolgt die BLKM das Ziel, regionaltypische Volksmusikweisen in der Breite bekannt zu machen sowie Instrumental- und Vokalgruppen zur Pflege zu ermuntern. Der geographische Heimatbezug der Volksweisen und der Dialekt als bewusstes Stilmittel können zu einer intensiven Beschäftigung mit dem Begriff von Heimatkultur und identitätsstiftenden Merkmalen beitragen.

Im ersten Schitt hat die BLKM den Fokus auf die Blasmusik in Franken und in der Oberpfalz gelegt. In Zusammenarbeit mit Werner Aumüller vom BR Heimat-Franken wurden Volksmusikweisen ausgewählt, die den Anspruch erfüllen, traditionell und zeitgemäß zu sein. Der Auftrag an die Arrangeure lautete, die ausgewählten Tänze und Weisen für ein rund 30-köpfiges Blasorchester so zu arrangieren, dass sie die „Volksmusik aus Franken“ bzw. „Volksmusik aus der Oberpfalz“ zeitgemäß abbilden. Die Musikkapelle Ursensollen und das Orchester von Holger Mück spielten die Arrangements beim BR ein.

Alle Details in der Projektinfo:

 
 
 
 

20 NEUE ARRANGEMENTS FÜR DIE BLASMUSIK IN NORDBAYERN

 

Fotos: ©BR

Per Klick zum Download der Noten mit Hörbeispielen

 
„Was ich mir wünschen würde …!“ So lautete der letzte Absatz in meiner Präsentation beim Symposium Volksmusik – heute im Jahr 2019 in Grünsberg. Gewünscht hatte ich mir damals viele neue Notensätze, speziell für mittelgroße Blaskapellen und Orchester, um den Dirigenten und Musikvereinen die Möglichkeit zu eröffnen, sich neben der böhmischen Blasmusik auch einmal mit fränkischer und oberpfälzischer Blas- und Tanzmusik zu befassen.
Werner Aumüller, Redakteur bei BR Heimat
 
Typisch fränkische und Oberpfälzer Musik sollte es sein. Zeitgemäß arrangiert und spielbar für große Blaskapellen. Passend als Einlage und Zugabe beim Konzert und beim Aufspielen zum Tanz zur Freude von Musikern und Musikerinnen wie den Zuhörenden.
Das gilt für die 15 + 5 neuen Arrangements für Blasorchester, 15 Arrangements von traditionellen Weisen aus Franken und 5 Arrangements traditioneller Weisen aus der Oberpfalz. Die Umsetzung erfolgte durch die Bayerische Landeskoordinierungsstelle Musik (BLKM) und BR Heimat.
Hans Kröll, Michael Seufert, Sebastian Höglauer und Alwin Heim erklärten sich bereit, typisch fränkische Weisen und Musik aus der Oberpfalz für Blasmusik in großer Besetzung zu arrangieren. Die Musikkapelle Ursensollen und das Orchester Holger Mück sorgten schließlich für beste Studio-Aufnahmen bei BR Franken in Nürnberg.  
 
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