Radio lokal im Aufwind

Lokalrundfunktage sind zuallererst Branchentreff für Networking, für News von Trends und Technologien und für Impulse in der täglichen Arbeit. Das traf auch auf die 26. Lokalrundfunktage 2018 am 3. und 4. Juli in Nürnberg zu. Rund 1100 Teilnehmer kamen. Erstmalig vor Ort war auch das 2017 gegründete Radio RKK auf der Suche nach Kontakten und Ideen.

Neben einer Messe und vor den attraktiven Workshopangeboten gab es eine kurzweilige Eröffnungsfeier mit Grußworten und der Präsentation ausgezeichneter Beiträge in Fernsehen und Radio in Verbindung mit der Verleihung der Medienpreise 2018.
 
Heimat ist ein Thema der Zukunft, erklärte Ministerpräsident Dr. Markus Söder in seiner Eröffnungsrede. Nahe in der Region und am Bürger, darin läge die Chance der privaten Sender gegenüber den öffentlich-rechtlichen. Der Lokalrundfunk ist auf dem Vormarsch, kommentierte der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), Siegfried Schneider, die Positivbilanz der Funkanalyse. Im zurückliegenden Jahr wurden im Tageswert 3,22 Millionen Personen ab 14 Jahren erreicht, laut Schneider ein „sehr bemerkenswertes Ergebnis“.
 
Mit Applaus bedacht wurde die Bestätigung, dass die Media Broadcast alle UKW-Sender und UKW-Antennen für den privaten Rundfunk in Bayern erworben haben und damit die UKW-Verbreitung gesichert sei. Dennoch arbeite man zeitgleich an einem Ausbau der DAB-Infrastuktur, um 2019 auch auf der digitalen Plattform präsent zu sein. Ebenfalls Beifall erhielt die Ansage, ein zweites Media Lab Bayern einrichten zu wollen, um an zwei Standorten Startups zu fördern.
 
Spannend wurde es, als im Rahmen der Preisverleihung die Beiträge der Prämierten gezeigt wurden. Die Kunst liegt in der Originalität beim Geschichtenerzählen. Aber, so die Quintessenz vieler Gespräche und Workshop-Erfahrungen, sind gute Beiträge nur ein Teil des Erfolgs. Die eigentliche Herausforderung liegt darin, gefunden zu werden, also möglichst alle Verbreitungswege zu nutzen und dann den Hörer zu packen. Fazit: Das Beste ist gerade gut genug für die Hörer.
 

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